Montag, 9. Februar 2009

Grüne fordern Repowering von Windenergieanlagen im Landkreis Verden

"Mit ca. 100MW installierter Leistung von Windenergieanlagen (WEA) hat der Landkreis Verden schon einiges für die Umwelt getan. Aber um die ehrgeizigen deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, bis 2020 die Treibhausgase um weitere 20% zu reduzieren, müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, darin ist sich die von der Kreistagsfraktion der Grünen ins Leben gerufene Arbeitsgruppe Windenergie einig. Ihr gehören neben den Kreistagsabgeordneten Erich von Hofe und Axel Eggers weitere Mitglieder des Kreisverbands der Grünen und der Klimaschutzexperte des NABU-Kreiverbands Rolf Goeppert an. „Bis 2020 müsse der Beweis angetreten werden, dass Ökonomie und Ökologie miteinander versöhnt werden können, hat unsere Kanzlerin im Februar 2007 verkündet“, zitiert sie Axel Eggers. Und auch ihre Aussage, Energiesicherheit und Klimaschutz seien wesentliche Wachstumsmotoren, gilt heute mehr denn je.
Vor allem die Modernisierung älterer „Windmühlen“, das so genannte Repowering birgt erhebliche Potenziale. Ersetzt man ältere Anlagen, die oft nur 600 kW Nennleistung bringen durch neue, deren Leistung rund 3000 kW beträgt, kann sich die Anzahl der „Spargel“ um zwei Drittel verringern und trotzdem steigt die Leistungsausbeute um 50%. Das belegen Studien aus anderen Landkreisen. Doch diese Chancen sieht die Arbeitsgruppe im Landkreis Verden durch das bestehende Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) erheblich eingeschränkt. Vor allen, dass Windenergieanlagen ab einer Gesamthöhe von 100m als raumbedeutsam gelten, kann sogar zum Abbau von installierter Leistung führen. Denn so kleine Anlagen können bei gleicher Bauhöhe nicht mehr wirtschaftlich ersetzt werden, größere Anlagen dürfen aber nur in Vorranggebieten aufgestellt werden.
Als ersten Schritt wird die Arbeitsgruppe mit einer Anfrage im Kreistag von der Kreisverwaltung Informationen darüber einfordern, ob und in welchem Umfang das RROP dem Repowering Grenzen setzt. Als Zweites regt die Gruppe an, Experten in die zuständigen Kreistagsgremien einzuladen, um den Abgeordneten das erforderliche Wissen für die zukunftsweisenden Entscheidungen bei der anstehenden Überarbeitung des RROP zu vermitteln. Aber die Zeit drängt, denn nach der Sommerpause werden im Kreistag die Weichen für die nächsten 10 Jahre gestellt."
(PM der Arbeitsgruppe Windenergie des KV Verden Bündnis 90 / Die Grünen)

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